Activités dans la Région
Eindrücke, Erlebnisse, Entdeckungen
Mit jedem Schritt ein Stück mehr Zuhause
Rund um Lou Clapas entfaltet sich eine Landschaft, die reich ist an Geschichten, Geschmäckern und Begegnungen. Alte Dörfer, duftende Märkte, stille Pfade und laute Feste – hier lebt das südfranzösische Lebensgefühl zwischen Steinmauern und Zikadengesang.
Ob Wanderlust oder Müßiggang, Atelier oder Weinkeller, Sonnenplatz oder Schattenweg – die Region hält für jeden etwas bereit. Manches ist bekannt, anderes entdeckt man nur, wenn man sich treiben lässt.
Die folgenden Empfehlungen sind eine Auswahl. Persönlich, ungeordnet und sicher unvollständig. Denn Okzitanien und die Provence geben ihre Schätze nicht auf einmal preis – sondern nach und nach, mit jedem Besuch ein wenig mehr.

Markttage und Morgenduft
Zwischen Stimmengewirr und Lavendelduft entfaltet sich das echte Südfrankreich: Die Wochenmärkte der Region sind mehr als Einkauf – sie sind Begegnung, Genuss und gelebte Tradition. Wer früh kommt, erlebt das volle Spektrum an Farben, Aromen und Herzlichkeit.
Ob Ziegenkäse oder Tapenade, frisches Obst, Fisch oder Lavendelhonig – hier füllt man nicht nur den Korb, sondern auch die Sinne. Die meisten Märkte finden zwischen 8 und 13 Uhr statt.
Montags: Codolet, Montfaucon, Saint-Victor-La-Coste
Dienstags: Saint-Julien-de-Peyrolas, Tavel, Montclus (Juli & August)
Mittwochs: Bagnols, Goudargues
Donnerstags: Gaujac, L'Ardoise, Saint-Laurent-de Carnols, Aiguèze (Juli & August)
Freitags: Saint-Laurent-des Arbres, Saint-Pons-la-Calm (17.30-21 Uhr)
Samstags: Lirac, Pont-Saint-Esprit, Saint-Géniès-de-Comolas, Saint-Michel-d'Euzet, Saint-Nazaire, Vénéjan, Orsan
Sonntags: Laudun, Saint-Gervais, Verfeuil, Saint-Laurent-des-Arbres

Wo der Süden schmeckt
Eine kleine Auswahl an Restaurants in der Umgebung – ehrlich, vielfältig, manchmal überraschend. Von einfacher Pizza unter freiem Himmel bis zur gehobenen Küche im Schlossgarten: Hier ist weniger die Sternezahl entscheidend als der Moment, der bleibt.
Café des Amis: Bar & Bistro, Uzès
Château de Montcaud: gehobene französische Küche, Jazz-Brunch in den Sommermonaten, Sabran
Chez Ma Mère: rustikale französische Küche, Cavillargues
Le Mas du Bélier: französische Küche, La Roque-sur-Cèzes
Murier sur Cèze: Crossover-Küche, Montclus
Pizzeria Les Cascades Dei Sapori: italienische Küche, La Roque-sur-Cèzes
Pizzawagen Imperiale: an der D6 Richtung Bagnols

Ein Schluck Landschaft
Die Weingüter der Region sind mehr als Orte, an denen Wein entsteht – sie sind Teil der Landschaft, Teil der Kultur, Teil des Lebensgefühls. Wer hier einkehrt, trifft auf wettergegerbte Winzer mit Handschlag, alte Keller mit Geschichte und Weine, die nach Sonne, Stein und Geduld schmecken.
Ob frischer Rosé, kräftiger Rotwein oder mineralischer Weißer – die Auswahl ist groß, der Charakter unverkennbar südfranzösisch. Eine kleine Auswahl empfehlenswerter Domains:
Château de Boussarges: Colombier
Cave Sainte Agathe: Mégiers
Jean-Marie Chenivesse & Fils: Mégiers
Domaine de L'Aqueduc: Uzès
Domaine Les Pélissiers: Sabran
Château Saint-Nabor: Cornillon
Domaine Saint Anne: Gigondas
Domaine de Vigier: Lagorce

Stille Plätze, alte Steine
Manche Orte erzählen ihre Geschichte nicht laut – sie flüstern sie durch Gassen, Plätze und alte Fassaden. Südfrankreich ist voll solcher Orte. Manche berühmt, andere beinahe verborgen – aber alle mit Charakter.
Abseits der großen Namen finden sich Dörfer und Städte, die verzaubern – mit ihren Märkten, Steinhäusern, Platanenalleen und der Kunst des süßen Lebens. Eine kleine Auswahl:
Aigues-Mortes: mittelalterlich ummauerte Stadt in der Camargue
Aiguèze: auf einem Felsvorsprung über der Ardèche, ausgezeichnet als eines der „schönsten Dörfer Frankreichs“
Le Grau-du-Roi: Hafenstadt am Mittelmeer mit Sandstrand und Fischmarkt
La Roque-sur-Cèze: wildromantisch und bekannt für die Cascades du Sautadet
Lussan: ein befestigtes Dorf mit weitem Blick und viel Stille
Montclus: verträumt am Ufer der Cèze gelegen, mit Kopfsteinpflaster und mittelalterlichem Kern
Saint-Quentin-la-Poterie: ein quirliges Töpferdorf mit Ateliers und Galerien
Uzès: elegant, lebendig, mit Arkaden, Boutiquen und dem schönsten Wochenmarkt weit und breit

Sabran Village
Rund 1.600 Menschen leben hier – und Sabran zeigt, wie viel Leben in einem kleinen Dorf stecken kann.
Am ersten Aprilwochenende röhren die Motoren: Das landesweit bekannte Bergrennen lockt Besucher aus ganz Frankreich. Im Juli wird gefeiert – das Dorffest bringt Musik, Tanz und Begegnung. Und wenn der Spätsommer kommt, verwandelt sich Sabran für ein Wochenende in eine mittelalterliche Kulisse: mit Markt, Gauklern, Lagerfeuer und Bankett.
Sabran liegt eingebettet in eine sanfte Hügellandschaft, umgeben von Rebhängen, Wäldern und alten Steinmauern. Zur Gemeinde gehören mehrere kleine Ortsteile – darunter Mégiers, Colombier oder Carmignan – jeder mit eigenem Charakter, Kapelle oder Blick. Wanderwege führen direkt vom Dorf in die Natur, vorbei an Lavendelfeldern, Weinreben und stillen Pfaden.
Und sonst? Freitagabends, Bouleplatz, ein Glas Wein. Die Dorfgemeinschaft trifft sich – und wer da ist, gehört dazu.

Château de Sabran
Hoch über dem Tal, auf einem bewaldeten Hügel, steht die Burgruine von Sabran – ein stiller Zeuge aus dem 11. Jahrhundert. Was einst Schutz und Macht bedeutete, ist heute ein Ort der Aussicht, der Erinnerung und der Stille.
Wer durch die alten Mauern streift, spürt den Atem vergangener Jahrhunderte. Die Steine erzählen – von Adel, von Umbrüchen, von Zeitläufen. Und wer innehält, wird belohnt: mit einem weiten Blick über das Tal der Cèze, bis hin zu den Ausläufern der Cevennen.
Ein Ort zum Schlendern, Staunen – und für einen Moment auch zum Schweigen.

Dem Süden auf der Spur
Hier geht Bewegung Hand in Hand mit Erlebnis. Zwischen Flussläufen, Höhlen, Felsen und Pfaden gibt es unzählige Möglichkeiten, sich draußen zu verlieren – und dabei neu zu finden. Ob sportlich, spielerisch oder staunend – die Region hält Abenteuer für jedes Alter bereit. Eine kleine Auswahl:
Kajakfahren: auf der Cèze oder dem Gardon
Wandern in den Cevennen
Baumklettern & Abenteuerparks
La Bambouseraie, Générargues
Höhlen: z. B. in der Grotte de la Salamandre oder Aven d’Orgnac
Haribo-Museum, Uzès
Straußenfarm, Senergues

Zeichen der Zeit
Kunst und Kultur begegnen einem hier nicht nur in Museen, sondern auf Plätzen, in Gassen, unter freiem Himmel. Zwischen Antike und Avantgarde erzählt der Süden Frankreichs von Jahrhunderten voller Schönheit, Umbruch und Ausdruckskraft.
Arles: Eine Stadt wie ein Gemälde. Vincent van Gogh hat hier einige seiner berühmtesten Werke geschaffen. Noch heute lässt sich seine Spur verfolgen – durch das Van-Gogh-Museum, die leuchtenden Farben der Altstadt, das römische Amphitheater und das antike Theater.
Pont du Gard: Das römische Aquädukt zählt zu den eindrucksvollsten Bauwerken der Antike – ein Bogen aus Stein über das Wasser, von zeitloser Eleganz.
Avignon: Der mächtige Papstpalast, die berühmte Brücke und das Theaterfestival im Sommer machen Avignon zu einem kulturellen Fixpunkt – lebendig, geschichtsträchtig, inspirierend.
Nîmes: Römische Baukunst in Bestform: Arena, Turm und Stadtbild zeigen eindrucksvoll, wie sehr Geschichte Teil des Alltags bleibt.
Orange: Das antike Theater gehört zu den besterhaltenen der Welt. Noch heute erklingen darin Opern und Konzerte – vor römischer Kulisse unter südlichem Himmel.
Carrières des Lumières: Wo einst Kalkstein abgebaut wurde, tanzen heute Farben über Felswände: Monumentale Projektionen großer Künstler treffen auf Musik, Dunkelheit und Staunen. Ein Ort, der bewegt – ohne ein Wort.

Zwischen Himmel und Erde
Manchmal ist es nicht das Tun, das bereichert – sondern das Sein.
Ein stiller Garten.
Das Licht am späten Nachmittag.
Der Klang der Zikaden im Olivenbaum.
Lou Clapas steht nicht nur für Entdeckungen – sondern auch für Rückzug, Reduktion, Ruhe. Wer hier ankommt, darf loslassen: den Takt, den Druck, die Unruhe.
Vielleicht ist es ein Buch auf der Terrasse. Vielleicht ein Blick, der über Reben streift. Vielleicht ein Gebet – still und ohne Worte.
Die Landschaft ist weit. Der Himmel groß. Und manchmal scheint es, als würde etwas in uns aufatmen, wenn um uns alles still wird. Nicht als Flucht. Sondern als Rückkehr.
„Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
— Antoine de Saint-Exupéry